Mit dem Hochdruckreiniger die Fassade reinigen: der große Guide

Hochdruckreiniger Fassade

Umgangssprachlich wird das Arbeiten mit Hochdruckreinigern hierzulande „kärchern“ genannt – das zeigt schon, wie wichtig der Hersteller Kärcher ist. Für viele Haus- und Gartenbesitzer gehört der sogenannte „Kärcher“ gerade im zeitigen Frühjahr zu einem festen Ritual, um Dreck und  Rückstände von Dächern, Treppen, Terrassen, Hauswänden oder Gartenmöbeln zu entfernen. 

Doch auch bei der Fassadenreinigung greifen viele gerne zum Hochdruckreiniger, obwohl dieser bei falscher Anwendung schwerwiegende Schäden verursachen kann. In diesem Guide erfahren Sie alles Wichtige rund um die Fassadenreinigung mit dem Hochdruckreiniger, welche Risiken bestehen und wann Sie mit einem Hochdruckreiniger Ihre Fassade reinigen können.

Wie Hochdruckreiniger die Fassade reinigen

Ein Hochdruckreiniger scheint die Lösung für jede schmutzige Fassade zu sein. Mit einem Hochdruckreiniger wird Wasser mit hohem Druck auf die Fassade abgegeben, um sie zu reinigen. Durch die enorme Kraft werden Schmutzablagerungen gelöst. Mit Heißwasser können sogar Algen und Moos bekämpft werden, denn die Pflanzen sterben bei hohen Temperaturen ab. 

Die Reinigung ist schnell und kostengünstig. Aber es ist Vorsicht geboten, wenn Sie mit dem Hochdruckreiniger Ihre Fassade reinigen möchten. Nicht jedes Material verträgt den hohen Druck und eine unsachgemäße Anwendung kann zu Schäden führen. Daher ist die richtige Wahl des Drucks, der Temperatur und des Reinigungsmittel wichtig. 

Bevor Sie also zum Hochdruckreiniger greifen, sollten Sie sich gründlich über Ihre Fassade und die richtige Anwendung des Hochdruckreinigers informieren. Wir klären Sie darüber auf, wie Sie mit einem Hochdruckreiniger an Ihrer Fassade umgehen.

Aufbau eines Hochdruckreinigers zur Fassadenreinigung

Um zu verstehen, wie ein Hochdruckreiniger eigentlich funktioniert, müssen wir uns zunächst seine Hauptbestandteile ansehen. Bei elektrischen Hochdruckreinigern für den Eigengebrauch ist der Aufbau nicht besonders kompliziert. Zu den Hauptkomponenten gehören grundsätzlich:

  • eine Hochdruckpumpe, die einen Wasserdruck von bis zu 160 bar erzeugt. Sie saugt das Wasser aus einer Wasserleitung durch einen gewöhnlichen Gartenschlauch. Diese Leitung hat in der Regel einen Druck von etwa 4 bar. 
  • ein Elektromotor, der die Pumpe antreibt.
  • ein Hochdruckschlauch – normalerweise etwa 5 Meter lang – durch den Wasser in die Spritzpistole oder Düse gelangt. Durch die Pistole können dann die verschiedenen Düsen befestigt werden.

Welche Flächen und Fassaden lassen sich mit dem Hochdruckreiniger reinigen?

Elektrische Hochdruckreiniger gehören zu den beliebtesten Reinigungsgeräten von Haus- und Gartenbesitzern und kommen in verschiedenen Anwendungsbereichen zum Einsatz: Ob Terrassen, Gehwege, Mülleimer oder Gartenmöbel – mit einem Hochdruckreiniger können Sie im Nu gereinigt werden. Auch Fahrzeuge, Rollläden oder Dachrinnen lassen sich gründlich säubern. Sogar Laminatböden können so gereinigt werden, allerdings sollten Sie bei Fahrrädern oder E-Bikes wegen empfindlicher Teile lieber vorsichtig. 

Doch nicht jede Fassade verträgt die Kraft des Hochdruckreinigers. Während Beton, Backstein und Stein meist problemlos gereinigt werden können, sollte der Druck bei Putz und Klinker 120 bar nicht überschreiten. Auch Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) sind empfindlich, weshalb der Hochdruckreiniger sich weniger dazu eignet, diese Fassade zu reinigen. 

Vor der Reinigung sollten Sie unbedingt den Zustand Ihrer Fassade überprüfen. Risse oder andere Schäden können durch den Hochdruckreiniger verschlimmert werden. Im Zweifelsfall ist es immer besser, einen Profi zu beauftragen, um schwere Schäden zu vermeiden.

Wichtige Parameter beim Reinigen mit Hochdruck

Für die Reinigungseffizienz des Hochdruckreinigers sind vor allem der hohe Arbeitsdruck und die Förderleistung wichtig. Die Förderleistung gibt die maximale Wassermenge an. Der Arbeitsdruck bestimmt die Reinigungsleistung des Geräts.

Richtiger Arbeitsdruck für optimale Reinigungsleistung

Mit dem richtigen Druck lassen sich auch hartnäckige Verschmutzungen relativ leicht entfernen. Für den Benutzer des Hochdruckreinigers ist dieser Arbeitsdruck entscheidend: Er bestimmt die Reinigungseffizienz des Geräts.

Diese ist größer, wenn die Differenz zwischen Betriebsdruck (Maximaldruck) und Arbeitsdruck klein ist. In der Regel wird von einem Druckabfall von ca. 15–20 % ausgegangen.

Genauere Angaben finden sich meist in der Produktbeschreibung des Hochdruckreinigers – sowohl, was den Arbeitsdruck als auch den maximalen Druck betrifft. In beiden Fällen wird der Wasserdruck an verschiedenen Stellen des Geräts gemessen. Viele Geräte haben die Option, den Wasserdruck manuell zu steuern. 

Dies geschieht in der Regel durch Aufschrauben der „Vario-Jet Powerdüse“ – so heißt die Weitwurfdüse der Marke Kärcher. Bei dieser werden die Düsen miteinander verbunden. Auf diese Weise kann der Arbeitsdruck zwischen dem Minimalwert (meist ca. 20 bar) und dem entsprechenden Maximalwert eingestellt werden.

Förderleistung: Höher als beim Gartenschlauch

Ein weiterer wichtiger Parameter ist der Wasserdurchfluss in Liter pro Stunde. Er reicht von 300 bis 600 Liter. Auf den ersten Blick erscheint das viel. In Wirklichkeit ist es aber deutlich weniger als bei einem Gartenschlauch. 

Abgesehen davon, dass der Gartenschlauch nie die gleiche Reinigungsleistung wie der Hochdruckreiniger erreicht, ist auch der Wasserverbrauch deutlich höher: Der Gartenschlauch verbraucht bei einem Druck von 4 bar etwa 3.500 Liter Wasser pro Stunde, ein Hochdruckreiniger mit 100 bar Druck hingegen nur etwa 400 Liter.

Wie Sie sehen, ist der „Kärcher“ nicht nur effizienter, sondern auch umweltfreundlicher als der klassische Gartenschlauch!

Wasserrecycling

Wenn Sie eine Regentonne im Garten haben, um Regenwasser vom Dach zu sammeln, können Sie dieses Abwasser für Ihren Hochdruckreiniger verwenden, um Fassaden zu reinigen – und somit viel Trinkwasser sparen!

Ein Wasserfilter ist in solchen Fällen jedoch unbedingt erforderlich. Wasser aus einer Regentonne oder einem Teich kann nämlich Schmutzpartikel enthalten, die die Hochdruckpumpe beschädigen. Aus diesem Grund verfügen einige Geräte bereits über einen Wasserfilter.  Gelegentlich muss auch der Filter gereinigt werden. Informieren Sie sich deshalb intensiv vor einer Kaufentscheidung.

Ist die Zugabe von Reinigungsmitteln sinnvoll?

Grundsätzlich sollten Sie mit Hochdruck, statt mit Chemie reinigen. Manchmal lassen sich aber Rost, Farbreste und andere hartnäckige Verschmutzungen nicht mit Wasser allein entfernen. Hersteller bieten hierfür unterschiedliche Reinigungsmittel und Tanks an.

In das Gehäuse ist üblicherweise ein Vorratsbehälter für Reinigungsmittel eingebaut. Fehlt dieser, liefern die meisten Hersteller auch eine Sprühflasche mit. Diese können Sie auf die Spritzpistole oder Düse aufstecken und dann den entsprechenden Reiniger hinzufügen. Sie sollten darauf achten, vom Hersteller bereitgestellte Reinigungsmittel zu verwenden.

Eine gute Lösung von Kärcher: Das „Plug ’n‘ Clean”-System. Dieses ermöglicht eine einfache Zugabe von Reinigungsmitteln. Sie können zwischen verschiedenen Mischungen wie Stein- und Fassadenreinigern oder Allzweckreinigern wählen.

Das Absaugen von Reinigungsmitteln aus dem Tank während des Betriebs erfolgt automatisch. Bei einigen Geräten haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, die Mischstufe während des Betriebs über den Drehknopf zu verändern. 

Zusätzlich können Sie die Wirksamkeit der Schaumdüsen und Bürsten durch die Zugabe von Reinigungsmittel erhöhen. Die „klassischste“ Methode sieht so aus: Reinigungsmittel auftragen, kurz einwirken lassen und dann mit einem Hochdruckschlauch abspülen.

Verwenden Sie am besten nur biologisch abbaubare Reinigungsmittel, da diese nach Gebrauch mit dem Wasser in die Gartenerde gelangen.

Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen mit Öl und Fett kann der Einsatz sogenannter Heißwasser-Hochdruckreiniger die beste Lösung sein. Hier wird das Wasser erhitzt, bevor es das Gerät verlässt (teilweise über 100 Grad Celsius). Energiebedarf und Anschaffungskosten stehen dem Einsatz von solchen Hochdruckgeräten jedoch häufig entgegen. Im privaten Bereich dominieren stattdessen Kaltwasser-Hochdruckreiniger. 

Gelangen bei der Autowäsche Schadstoffe ins Grundwasser, verhängen die Behörden ein Bußgeld. Deswegen ist es wichtig, aktuelle Gesetze zu befolgen und auf eine umweltfreundliche Abwasserentsorgung zu achten.

Hochdruckreinigung für Fassaden: Diese Gefahren drohen

Die Kraft eines komprimierten Wasserstrahls ist nicht zu unterschätzen: Auch die Kanten von Terrassen und ganzen Gehwegen sind Beschädigungen ausgesetzt, wenn der Strahl zu dicht darauf gerichtet wird.

Beim Auftreffen des Wasserstrahls auf einen Gegenstand können die Kräfte so groß wie ein Wasserstrahl-Schneider aus dem industriellen Bereich werden: Sie können sogar gehärteten Stahl schneiden – allerdings mit deutlich höheren Druckwerten (bis zu 6000 bar) als Hochdruckreiniger für den privaten Gebrauch.

Auch wenn die Druckwerte bei diesen deutlich niedriger sind: Unsachgemäße Handhabung kann buchstäblich schnell in Schäden enden. Vor allem, wenn Sie Ihre Fassade mit einem Hochdruckreiniger wieder auf Vordermann bringen wollen, ist äußerste Vorsicht geboten.

Wenn Sie mit einem Hochdruckreiniger Ihre Fassade reinigen möchten, sollten Sie unbedingt darauf achten, hier den korrekten Abstand einzuhalten und mit nicht zu hohem Druck zu arbeiten. Sonst kann die Fassade beschädigt werden. Achten Sie außerdem darauf, dass die Fassade keinen schädlichen Asbest enthält!

Längst nicht jede Fassade hält jedoch einer intensiven Reinigung mit einem Hochdruckreiniger stand – im Gegenteil. Was auf den ersten Blick der schnellste und einfachste Weg zur Reinigung Ihrer Fassade zu sein scheint, kann diese stattdessen sogar beschädigen und auf Dauer zu schwerwiegenden Folgen führen.

Welche Probleme bei Fassadenreinigung mit Hochdruck auftreten

Hochdruckreiniger für Fassaden können eine Reihe von Problemen verursachen. Von oberflächlichen Schäden bis zu tief sitzenden Problemen ist vieles möglich. Und was noch schlimmer ist: Viele dieser Probleme sind direkt nach der Reinigung nicht einmal wahrnehmbar! Sie tauchen entweder in den Tiefen Ihrer Hauswand auf oder zeigen sich erst einige Zeit nach der Reinigung. Hier ein kurzer Überblick über die möglichen Folgen einer Hochdruckreinigung:

  • Abplatzungen und Beschädigungen an der Fassade
  • Feuchtigkeitsschäden im Wärmeverbundsystem
  • Schimmelbildung innerhalb der Isolierung
  • Erhöhter Algen- und Pilzbefall – sowohl außerhalb als auch innerhalb Ihrer Fassade
  • Frostschäden im Winter durch Schäden am thermischen Netzsystem
  • Eine aufgeraute Oberfläche, diese begünstigt erneute Verschmutzung 
  • Farbverlust
  • Algen und Pilze können ins Innere eindringen und dort Schaden anrichten.
  • Vor dem Neuanstrich muss die Fassade lange trocknen, um nachträgliche Lackschäden zu vermeiden.

Zudem ist der Hochdruckreiniger, bei der Fassadenreinigung, alles andere als nachhaltig. Die verursachten Schäden führen schnell zu neuen Verschmutzungen und einem erneuten Befall. Die Folgen: Eine erneute Reinigung wird schneller nötig als erwartet. Hohe Kosten entstehen. Im schlimmsten Fall sind Renovierungen oder ein neuer Anstrich erforderlich.

Warum verursachen Hochdruckreiniger für die Fassade Probleme?

Das größte Problem bei dieser Art der Reinigung ist der extrem hohe Druck. Schon ein Druck von 80 bar kann Ihre Fassade beschädigen. Nehmen Hausbesitzer ohne Vorkenntnisse einen Hochdruckreiniger zur Fassadenreinigung selbst in die Hand, arbeiten sie teilweise sogar mit einem Druck von bis zu 200 bar. 

Während etwa Fußgängerwege aus Beton dieser hohen Belastung standhalten, sind viele Fassaden – wie z. B. Putzfassaden – deutlich empfindlicher. Außerdem kann das Wasser in solchen Fällen einfach in den Boden versickern. An der Fassade kann es aber das Mauerwerk durchdringen und dort großen Schaden anrichten.

Zudem können bestehende Schäden durch Hochdruckreinigung verschärft werden: Risse vergrößern sich, platzen ab oder es entstehen unschöne Ausbuchtungen. Durch diese Risse und Löcher können dann Wasser sowie Algen- und Pilzsporen in die Hauswand eindringen und sich dort einlagern. 

Dies kann sowohl zu Schimmelpilzbefall als auch zu erneutem Algen- oder Pilzbefall führen – diesmal jedoch innerhalb der Fassade, wo das Problem nicht mehr so einfach zu beheben ist. Zudem kann die Feuchtigkeit zusammen mit Schäden an der Wärmedämmung im Winter zu Frostschäden führen.

Der hohe Druck erodiert auch Ihre Fassade. Sowohl die Wandfarbe als auch Teile der Wand sind betroffen. Durch zu hohen Druck entsteht eine größere Angriffsfläche für erneute Verschmutzungen – und diese können viel tiefer durch die Risse eindringen. Auch das Aussehen Ihrer Fassade leidet stark unter der harten Behandlung.

Wann Sie auf Hochdruckreiniger für die Fassadenreinigung verzichten sollten

Eine Reinigung mit Hochdruck kann für fast jede Fassade schwerwiegende Folgen haben. Es gibt aber auch einige Szenarien, in denen eine solche Reinigung sogar fatale Konsequenzen nach sich ziehen kann. 

Vor allem WDVS-Systeme (Wärmedämm-Verbundsysteme) sind gegenüber dem hohen Druck besonders empfindlich. Sind sie beschädigt, können im Winter Frostschäden die Folge sein. Die entstandenen Schäden werden dann noch teurer als die Fassadenreinigung. Da dieses Wärmeverbundsystem jedoch mittlerweile in jeder modernen Standardfassade enthalten ist, sollten Sie am besten darauf verzichten, mit einem Hochdruckreiniger Ihre Fassade zu reinigen. 

Auch ältere Fassaden sind oft empfindlich. Meist sind es kleine Schäden und über viele Jahre entstandene Risse, die etwa witterungsbedingt bestanden sind. Der hohe Druck verstärkt den Schaden nur. Dies führt eher zu schweren Folgeschäden und die Farbe der Wand kann verloren gehen.

Weiterhin ist es absolut nicht ratsam, die Fassade selbst mit einem Hochdruckreiniger zu reinigen. Hausbesitzer versuchen immer wieder, ihre Fassade in alten Glanz zu versetzen und richten dabei in der Regel mehr Schaden an, als ihnen bewusst ist.

Wenn Sie merken, dass Ihre Fassade zu porös oder zu empfindlich für die Verwendung eines Kärchers ist, können und sollten Sie Ihre Fassade ohne Hochdruckreiniger reinigen.

So schützen Sie sich bei der Hochdruckreinigung: Passende Sicherheitskleidung

Bei Hochdruckreinigern spielt Schutz- und Sicherheitskleidung eine wichtige Rolle. Hier sind insbesondere Augenschutz (z. B. Schutzbrille) sowie Gehörschutz bei besonders lauten Geräten (mehr als 80 dB(A)) zu nennen.

Wichtig und unverzichtbar: eine Mehrzweckbrille, die die Augen vor herumfliegenden Steinen und Staubpartikeln schützt. Diese Produkte sind preiswert und schützen das Augenlicht.

Tragen Sie deshalb beim Reinigen von Terrassen, Gehwegen, Einfahrten oder ähnlichen Stellen immer eine Schutzbrille. Das schützt Sie vor Schmutzpartikeln und Steinen, die durch den Aufprall starker Wasserstrahlen aufgewirbelt werden und umherfliegen.

Richtige Benutzung

Ein Hochdruckreiniger ist ein Gerät, das besondere Beachtung der Sicherheitsvorschriften erfordert. Die Vorschriften erfassen zum einen die Geräte selbst, welche bestimmten Sicherheitsanforderungen genügen müssen. Zum anderen betreffen sie die Bediener. Sie müssen geschützt sein und sich sicherheitsbewusst verhalten.

Ein wichtiges Sicherheitsmerkmal ist die automatische Abschaltfunktion. Sie verhindert einen unkontrollierten Druckanstieg im Wasserbehälter der Hochdruckpumpe.

Bei jedem Abschalten der Sandstrahlpistole wird auch die Pumpe abgeschaltet. Schließlich verhindert das Überströmventil ein Überschreiten des zulässigen Arbeitsdrucks.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Schutzart IPX5 (International Protection X5). Sie ist durch die DIN-Norm definiert und beansprucht Schutz gegen Strahlwasser (Düsen) aus jedem Winkel. Dieser Schutz betrifft sowohl das Gerät selbst als auch den Bediener.

Vogelkot reinigen

Nützliches Zubehör

Unsere Beschreibung bezeichnet die Grundausstattung des Hochdruckreinigers (Hochdruckpumpe, Elektromotor, Druckschlauch, Strahlschlauch, Spritzpistole) als „Zubehör“. Viele Modelle sind bereits mit Zubehör ausgestattet, bei anderen müssen Sie Teile noch zusätzlich erwerben. Aber lassen Sie uns zuerst sehen, welches Zubehör verfügbar ist und wofür es verwendet wird. 

Hand-Farbspritzpistole

Eine Hand-Farbspritzpistole – auch Sprühpistole genannt – sorgt für einen leichteren Reinigungsvorgang. Sie wird direkt mit dem Hochdruckschlauch verbunden und stellt so den vollen Arbeitsdruck zur Verfügung – am Ende des typischerweise 5 Meter langen Druckschlauchs.

Je nachdem, welche Düse oder welches Stahlrohr an einer solchen Pistole montiert ist, können Sie damit Oberflächen oder bestimmte Zwischenräume reinigen – sogar Dachrinnen lassen sich mit dem entsprechenden 90-Grad-Aufsatz erreichen.

Kärcher – Flächenreiniger

Bürstenflächenreiniger hingegen reinigen Außenflächen effektiv, spritzen nicht (z. B. Terrassen, Gehwege, Einfahrten) und schützen Hausfassaden vor Staub und Schmutz. 

Im Gegensatz zu Spritzpistolen – die über verschiedene Düsen verfügen – eignen sich Bürstenflächenreiniger eindeutig nur zum Reinigen von Oberflächen. Sie haben den Vorteil, dass sich vom Boden versprühtes Wasser im Behälter des Flächenreinigers sammelt, bevor es ausfließt. 

Mit diesem Zubehör schützen Sie sich auch besser vor herumfliegenden Steinen und anderen Bestandteilen, die sich bei der Hochdruckwasserstrahlreinigung vom Material lösen können. Flächenreiniger eignen sich besonders für die Grundreinigung ebener Außenflächen. Je nach Modell ist ein Flächenreiniger bereits im Lieferumfang des Hochdruckreinigers enthalten. 

Auf der Oberfläche von Felsen und auch in den Zwischenräumen der einzelnen Steine sammelt sich mit der Zeit viel Moos an. Auch die Metallpaneele und die Fassade bleiben nicht verschont. Zur Reinigung solcher Bereiche eignet sich die sogenannte Staubpistole. Sie erzeugt einen harten Punktstrahl und kann diesen auch drehen. 

Die Kombination aus fokussiertem Punktstrahl und Flachstrahl macht den Kärcher zum idealen Moosentferner im Garten und an der Hauswand. Manchmal wird diese Kombi auch als „3 in 1 Düse“ mit Strahldüse, Hochdruck, Flach- und Schwenkdüse bezeichnet. Bei solch einer gründlichen Reinigung von Terrassenplatten sollte man nicht vergessen, die Zwischenräume anschließend mit feinem Sand zu füllen.

Üblicherweise werden auch Waschbürsten geliefert – auch solche mit rotierenden Bürstenringen. Ähnlich wie bei Oberflächenreinigern erhalten Sie einen besseren Schutz vor Spritzern. Besonders nützlich ist dieses Zubehör für die Reinigung von Autos, Schiffsrümpfen und anderen empfindlichen Oberflächen.

Außerdem werden Reinigungsbürsten oft in Kombination mit Reinigungsmitteln verwendet. Somit können Sie direkt mit der Reinigung beginnen.

Störfaktoren: Darauf sollten Sie achten

Die Geräuschentwicklung bei der Reinigung sollte nicht unterschätzt werden. Achten Sie deshalb beim Kauf des Gerätes auf die vom Hersteller angegebene Geräuschkulisse. Abhängig von den Umgebungsgeräuschen sollten Sie einen Gehörschutz tragen, wenn Sie mit dem Hochdruckreiniger eine Fassade reinigen. 

Der Gehörschutz nutzt jedoch nur dem Betreiber des Gerätes. Nachbarn und Mitbewohner erleben dagegen nicht nur eine konstant hohe Lautstärke. Sie sind auch Motorheulen ausgesetzt, wenn der Benutzer den Druck des Wasserstrahls durch Betätigen des Steuergriffs kontinuierlich erhöht oder verringert. Dies kann für manche ärgerlich sein. 

Vor der Verwendung sollten Sie sich ggf. mit Mitbewohnern oder Nachbarn auf eine allgemein akzeptable Hochdruckreiniger-Laufzeit einigen oder ihnen mitteilen, wann Sie mit dem Hochdruckreiniger tätig werden. So können diese sich besser darauf einstellen.

Hochdruckreiniger für die Fassadenreinigung – keine Lösung für alle Fälle

Für viele Haus- und Gartenbesitzer macht sich ein Hochdruckreiniger bezahlt – ob sie eine Fassade reinigen oder sonstige Flächen und Objekte damit säubern. Sofern er korrekt benutzt wird und wichtige Faktoren wie der Abstand zu der zu reinigenden Fläche, das Auffangen des Schmutzwassers sowie die Verwendung der richtigen Reinigungsmittel und Schutzmaßnahmen beachtet werden, ist der Hochdruckreiniger ein echtes Allroundtalent.

In jedem Fall ist es aber sinnvoll, die gewünschte Fläche vor der Reinigung von Experten begutachten zu lassen. So gehen Sie sicher, dass nichts durch eine Anwendung des Hochdruckreinigers beschädigt wird.

Grundsätzlich gilt jedoch: Bei der Fassadenreinigung ist Hochdruck nur in Maßen geeignet. Um Ihre Fassade effektiv zu reinigen, suchen Sie am besten einen Anbieter, der auf Hochdruckreiniger verzichtet, um Fassaden zu reinigen und andere Methoden nutzt.

Bei Fassadenklar reinigen wir Ihre Fassade schnell und schonend – ohne Hochdruck. Mit unserer vierstufigen Fassadenreinigung bringen wir Ihre Fassade wieder in neuen Glanz – und das auf umweltfreundliche Weise. 

Lassen Sie jetzt eine Testfläche an Ihrer Fassade reinigen und überzeugen Sie sich von unseren Methoden. Gerne nehmen wir bei Ihnen eine kostenlose Probereinigung vor!

FAQ

Die Reinigung der Fassade mit einem Hochdruckreiniger kann effektiv sein, birgt jedoch auch Risiken. Nicht jedes Fassadenmaterial verträgt den hohen Druck. Eine unsachgemäße Anwendung kann zu Schäden an der Fassade führen. Es ist daher wichtig, den Druck, die Temperatur und das Reinigungsmittel richtig zu wählen und die Fassade vorab auf mögliche Schäden zu überprüfen.

Beton, Backstein und Steinfassaden können in der Regel problemlos mit einem Hochdruckreiniger gereinigt werden. Bei empfindlicheren Materialien wie Putz oder Klinker sollte der Druck 120 bar nicht überschreiten. Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) sind besonders empfindlich und sollten nach Möglichkeit nicht mit Hochdruck gereinigt werden.

Grundsätzlich sollten Sie versuchen, mit Wasser und hohem Druck zu reinigen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen wie Rost oder Farbresten kann der Einsatz von speziellen Reinigungsmitteln sinnvoll sein. Es ist jedoch wichtig, biologisch abbaubare Reinigungsmittel zu verwenden, um die Umwelt zu schonen.

Professionelle Dienstleister kennen die richtigen Methoden und können Ihre Fassade gründlich und schonend reinigen, ohne sie zu beschädigen. Sie haben zudem Erfahrung im Umgang mit verschiedenen Fassadenmaterialien und wissen, welche Reinigungsverfahren sich am besten eignen.