Das Aushängeschild Ihrer Immobilie ist die Fassade und als solches ist sie das ganze Jahr über verschiedenen Einflüssen ausgesetzt. Dabei wird der erste Eindruck Ihres Hauses durch die Fassade beeinflusst. Durch die verschiedenen Wettereinflüsse legen sich über die Zeit verschiedene Substanzen auf der Fassade ab. Diese können die Hausfassade dann grün, schwarz und manchmal auch rot verfärben.
Aber wir haben gute Nachrichten für Sie: Ihre Hausfasse kann durch einen simplen Weg wieder in vollem Glanz erstrahlen. Ein neuer Hausanstrich ist nicht vonnöten. Die einfachste Lösung ist die Fassadenreinigung. Diese bringt mehrere Vorteile, ausschlaggebend sind vor allem zwei Faktoren: Zeit und Geld. Eine Fassadenreinigung ist kostengünstiger und meist innerhalb eines Tages erledigt. Sie können am Abend direkt den Vorher-Nachher Effekt bestaunen. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was bei der Wahl des richtigen Fassadenreinigers für Ihre Hausfassade zu beachten ist.
Erste Schritte
Bevor Sie sich auf die Suche nach einem Hochdruck- oder Fassadenreiniger machen, inspizieren Sie vorerst den Zustand der Fassade und aus welchem Material diese besteht. Ein Fassadenreiniger, der sich gut für Putz eignet, könnte die Beschaffenheit von Klinker zerstören. Daher ist der erste Schritt zu schauen, welches Material gereinigt werden soll und ob sich beispielsweise Risse in der Fassade befinden oder sich der Putz ablöst. Sollte dies der Fall sein, muss vor jeder Reinigungsarbeit die Hausfassade ausgebessert werden, damit sich der Zustand der Hauswand nicht verschlechtert. Nun schauen Sie sich den Verschmutzungsgrad an. Können Sie nur leichten Feinstaub feststellen oder liegt schon ein Algen- oder Moosbefall vor?
Nachdem Sie sich also angeschaut haben, aus welchem Material die Hauswand besteht, ob diese verbesserungsbedürftig ist und wie stark der Verschmutzungsgrad ist, können Sie entscheiden, ob Sie vollen Einsatz zeigen und die Fassade selbst reinigen oder doch auf einen Fachmann zurückgreifen wollen. Da bei einer unsachgemäßen Reinigung allerdings Schäden an der Hauswand entstehen können, empfiehlt sich generell eine professionelle Reinigung.
Die Reinigungsarten
Zu unterscheiden sind drei grundlegende Reinigungsarten: die mechanische Reinigung, die chemische Reinigung und die Reinigung mit einem umweltfreundlichen Fassadenreiniger. In Abhängigkeit des Baumaterials der zu reinigenden Fassade, muss die richtige Reinigungsart gewählt werden.
Die mechanische Reinigungsart beinhaltet mitunter das Säubern der Hauswand mit einem Hochdruckreiniger. Dieser lässt sich gut auf Materialien wie Klinker, Zementputz oder Bruch- und Backstein anwenden. Grobe und leichte Verunreinigungen lassen sich damit einwandfrei entfernen. Sandstrahler werden zum Reinigen von weichen Baumaterialien wie Kunstharzputz oder Holzfassaden genutzt.
Der Trockeneisstrahler hat einen größeren Anwendungsbereich, allerdings lassen sich weichere Materialien damit nicht reinigen. Der Trockeneisstrahler besitzt im Vergleich zu den anderen Reinigungsmethoden einen eindeutigen Vorteil, aber auch einen Nachteil. Er kann ohne Wasser, Chemikalien oder andere Mittel für Fassadenreinigungen das gewünschte Ergebnis erzielen und ist damit besonders umweltschonend. Hier entfallen damit dann zwar die Entsorgungskosten, allerdings liegt die Preisspanne pro Quadratmeter mit 100 bis 150 Euro eindeutig höher als bei Hochdruckreinigern oder Sandstrahlern. Hochdruckreinigungen liegen pro Quadratmeter bei zwischen fünf und zehn Euro.
Die Kosten eines Sandstrahlers liegen zwischen 15 und 30 Euro pro Quadratmeter. Damit sind diese im Vergleich deutlicher kostengünstiger. Eine chemische Reinigung kommt vor allem dann in Frage, wenn es um die Entfernung von pflanzlichen Verunreinigungen wie Moos geht. Allerdings ist hier auf eine Sache besonders zu achten: Die chemischen Fassadenreinigungsmittel dürfen nicht ins Grundwasser gelangen. Das bedeutet, dass das genutzte Wasser nicht in den Boden, in Gewässer oder die Kanalisation gelangen darf. Stellen Sie daher sicher, dass Sie das Schmutzwasser abfangen. Matten oder Tücher kommen dafür nicht infrage, da diese nur die Feststoffpartikel auffangen.
Da der Abfall in die Kategorie Sonderabfall fällt, muss es dementsprechend auch entsorgt werden. Wenn Ihnen das Arbeiten mit Chemikalien oder einem Hochdruckreingier zu unsicher oder gefährlich ist, greifen Sie doch lieber zu einem ökologisch unbedenklichen Fassadenreiniger oder einem geeigneten Fassadenreinigungsmittel, um der Umwelt und auch Ihren Mitmenschen etwas Gutes zu tun.
Das Baumaterial

Als einfache Faustregel gilt: Je härter das Gestein, desto mehr Druck verträgt die Oberfläche.
Sind die passenden Umstände gegeben, können an Hauswänden verschiedene Mikroorganismen wachsen. Dazu zählen zum Beispiel Algen, Pilze und Moos. Auch Kletterpflanzen können an Ihrer Fassade wachsen. Diese fallen nicht nur optisch störend auf, sondern können sogar die Bausubstanz nachhaltig schädigen. Gleiches können aber auch die Pilze oder das Moos tun.
Mit einem Hochdruckreiniger lassen sich feste Baumaterialien wie Klinker oder Zementputz gut reinigen. Stellen Sie beim Klinker fest, ob es sich um Hartbrandblinker oder um Ziegelsteine handelt. Ziegelsteine vertragen starken Druck nicht gut und können durch zu hohen Druck Schaden davon tragen. Bei Hartbrandklinker müssen Sie sich keine großen Sorgen machen, da dieser durch die Herstellungsart kaum Feuchtigkeit oder Schmutz aufnehmen kann. Sie können die Fassade in Eigenregie mit einem Hochdruckreiniger säubern und müssen dafür nicht zwingend einen Fachmann hinzuziehen. Stellen Sie nur sicher, dass Sie nicht mit zu viel zu hohem Druck arbeiten, da so das Material beschädigt werden kann.
Putzfassaden lassen sich, je nach Art des Putzes, auch einwandfrei mit einem Hochdruckreiniger säubern. Bei Kalk- und Zementputzfassaden können Sie zum Beispiel sorglos mit dem Wasserdruck arbeiten. Verharren Sie nur nicht all zu lange mit dem Strahl an einer Stelle, denn das Wasser kann Farbe und Material abtragen. Bei Kunstharzputz empfiehlt es sich dringlich, einen Sandstrahler zu nutzen. Besonders dann, wenn sich darunter ein Wärmedämmverbundsystem befindet. Eine sanftere Behandlung ist hier nötig, da der Kunstharzputz nicht widerstandsfähig ist und die darunter liegende Dämmung beschädigt werden könnte. Sollten Sie trotzdem einen Hochdruckreiniger nutzen wollen, dann achten Sie auf genügend Abstand und geringeren Druck.
Dasselbe gilt auch für Holzfassaden. Es empfiehlt sich, eine Holzfassade mit einem Sandstrahler zu reinigen, da sonst durch die Beschaffenheit des Holzes, Schäden entstehen können. Allerdings können Sie auch einen Hochdruckreiniger verwenden. Gehen Sie nur sicher, dass die Holzverkleidung vollständig geschlossen ist und keine kleineren Spalte offen sind. Sonst laufen Sie Gefahr, die Dämmung hinter dem Holz zu beschädigen. Sind offene Stellen zu sehen, legen Sie den Hochdruckreiniger oder den Sandstrahler beiseite und reinigen Sie die Fassade von Hand mit einem geeigneten Fassadenreiniger. Sollten Sie sich für den Hochdruckreiniger entscheiden, denken Sie an einen genügenden Abstand zwischen Ihnen und der Fassade und nutzen Sie einen niedrigen Wasserdruck. Bei harten Laubhölzern können Sie den Druck auf maximal 110 Bar erhöhen.
Weiche Nadelhölzer reinigen Sie hingegen bei maximal 50 Bar. Durch den Wasserdruck wird die obere Schicht des Holzes abgetragen. Damit liegt eine rohe und empfindliche Oberfläche nach der Reinigung frei. Wichtig ist es hier, die Holzfassade wieder zu versiegeln, damit die Oberfläche nicht anfällig für Schmutz und Wasser wird. An dieser Stelle ist es nochmal von Bedeutung zu erwähnen, dass Sie einen Hochdruckreiniger gerne selbst anwenden können. Jedoch sollten Sie jegliche weitere Arbeiten mit einem Sandstrahler oder mit Chemikalien professionell erledigen lassen. Außerdem brauchen Sie, je nach Höhe des Gebäudes, ein Gerüst, um die ganze Fläche reinigen zu können. Auch in diesem Falle stehen Ihnen Fachbetriebe zur Verfügung.
Übrigens: am besten säubern Sie Ihre Hauswand, wenn Sie schon durch Regen nass geworden ist. Somit ist der Schmutz etwas eingeweicht und lässt sich besser mit einem dafür vorgesehenen Fassadenreinigungsmittel entfernen.
Vorbeugung
Nachdem Sie Ihre Hauswand gründlich gereinigt haben, sollten Sie vorbeugende Maßnahmen vornehmen, damit die Fassade für die nächsten Jahre geschützt ist. Das Vorbeugen erzielen Sie mit einer Versiegelung, die weitestgehend vor Verunreinigungen schützt und den Algenbefall verlangsamen kann. Ein Versiegelungsschutz kann bis zu 10 Jahre halten. Ist Ihre Hauswand besonders anfällig für Mikroorganismen, sollten Sie bestehende Verschattungen möglichst reduzieren. Somit kann durch die direkte Sonneneinstrahlung Feuchtigkeit vermindert werden.
Eine saubere und stabile Fassade trägt immer zum Erhalt des Immobilienwertes bei. Reinigen Sie deswegen Ihre Immobilie regelmäßig und nach Bedarf. Nicht immer ist eine Grundsäuberung vonnöten. Je nach Verschmutzungsgrad reicht auch eine leichte Reinigung mit einem Hochdruckreiniger oder einem passenden Fassadenreiniger.
Fazit
Es ist egal, um welches Material es sich bei Ihrer Fassade handelt, wichtig ist es nur, sie fachgerecht zu reinigen. Vor allem, damit Sie sich in Ihrem Heim wohlfühlen und damit der Wert Ihrer Immobilie erhalten bleibt. Ob Klinker, Holz oder Putz, jedes Material lässt sich bei richtiger Anwendung wieder auf Hochglanz bringen und Sie können sich damit einen Neuanstrich sparen. Stellen Sie vor der Reinigung nur sicher, dass ihre Fassade keine Risse oder ähnliche Schäden aufweist. Dann können Sie sorglos selbst den Hochdruckreiniger in die Hand nehmen oder den Job einer professionellen Firma überlassen.