WDVS-Fassade reinigen: Wichtige Tipps für gedämmte Fassaden

WDVS Fassade reinigen

Im Winter warm, im Sommer kalt – das wünscht sich jeder Immobilieneigentümer und jede Eigentümerin. Inzwischen ist selbstverständlich, dass man beim Erwerb einer Immobile damit rechnen kann, dass dieses Kriterium erfüllt wird. Wie kann man das aber sicherstellen, wenn bekanntlich ungefähr 40% der Heizenergie über die Außenwände eines Gebäudes verloren geht?

Die Antwort darauf könnte für Sie eine Fassade mit einem Wärmedämmungsverbundsystem sein, kurz WDVS.

Bei einer WDVS Fassade handelt es sich, stark vereinfacht um einen Vollwärmeschutz, der die Wärmespeicherfähigkeit eines Gebäudes erhöht und gleichzeitig, im Vergleich zu den Alternativen, wie zum Beispiel einer Klinkerfassade, sehr kostengünstig ist.

Das Anbringen einer solchen Fassade zählt zu den beliebtesten Methoden für die Hausdämmung und wird schon seit den sechziger Jahren verwendet. Spätestens nach dem 01.02.2002, als die Sanierung einer neugekauften oder geerbten Immobilie Pflicht geworden ist und im Falle einer mindestens zehnprozentigen Sanierung der Hausfassade auch die Anbringung einer Dämmung angeordnet wurde, entscheiden sich immer mehr Menschen für eine WDVS Fassade.

Zu den Vorteilen einer WDVS Fassade zählt aber nicht nur der relativ niedrige Preis für die Anschaffung, sondern unter anderem auch die Ästhetik der Putzfassade. Die zahlreichen verschiedenen Oberflächenstrukturen, die Sie für Ihre Fassade aussuchen können und die vielen Farben, machen eine große Palette an Gestaltungsmöglichkeiten realisierbar.

Je nach benutztem Material ist die Qualität der Dämmung sehr gut. Durch den Aufbau in mehreren Schichten bietet die WDVS Fassade eine effektive Schließung von Kältebrücken und vermindert die Bildung von Kondensat im Inneren der Immobilie. 

So wird im Winter die Wärme im Haus gehalten und im Sommer die Kühle bewahrt. Sie erreichen aber nicht nur eine durchgängig angenehme Temperatur im Haus, sondern senken auch gleichzeitig Ihren Energieverbrauch. 

Dies ist nicht nur gut für Ihren Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. Mit einer Energieverbrauchsenkung werden nämlich die Vorräte an fossilen Brennstoffen geschont. Die geringere Nutzung der Brennstoffe und die Reduktion des Energieverbrauchs im Allgemeinen trägt automatisch auch zur Senkung der CO2-Emissionen bei. Generell ist es sinnvoll, dass Sie einen Überblick darüber haben, wie viel Energie Ihr Haushalt verbraucht. 

Um sich diesen zu verschaffen und ggf. Einsparungen vorzunehmen, eignen sich Datalogger Systeme wie etwa von Wattcher oder Smappe, mit dem man den Energieverbrauch messen kann. Auch eine Wärmebildkamera kann Aufschlüsse darüber geben, an welchen Stellen Ihre Immobilie Wärme verliert.

Eine WDVS Fassade kann Ihnen auch einen großen Vorteil bringen, wenn Sie sich dazu entscheiden Ihre Immobilie weiter zu verkaufen. Sie macht die Immobilie nicht nur sehr attraktiv für mögliche Kaufinteressenten, da es keine Probleme mit der Temperaturerhaltung geben wird, sondern steigert Ihren Profit. 

Seit dem Jahr 2014 muss nämlich bei jedem Verkauf und bei jeder Neuvermietung der Energieausweis des Hauses angezeigt werden. Eine gute Dämmung und daraus folgend, ein niedriger Energieverbrauch steigert den Wert der Immobilie also um ein nennenswertes Stück.

Das Praktische für die Eigentümer und Eigentümerinnen ist auch, dass die Anbringung einer WDVS Fassade staatlich durch Förderprogramme unterstützt wird, da die KfW-Effizienz durch diese Art von Fassaden optimal erfüllt wird. Für Sie als Eigentümerin oder Eigentümer heißt das vor allem zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse.

Die Zusammensetzung und das Funktionsprinzip der WDVS Fassade ist relativ einfach. Kurz gesagt, handelt es sich dabei um eine mehrschichtige Gebäudeaußenwand um eine verputzte Dämmerung.

Sie besteht aus sieben Schichten.

1. Die Gebäudewand der originalen Immobilie

2. Der Klebemörtel

Der Klebemörtel muss je nach Untergrund ausgewählt werden. In manchen Fällen, wenn der Untergrund für den Klebemörtel ungeeignet ist, müssen die Dämmstoffplatten gedübelt werden.

3. Die Dämmstoffplatten

Hier haben Sie mehrere Materialmöglichkeiten, wenn es um den Dämmstoff geht. So können Sie zum Beispiel zwischen Dämmplatten aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum, Dämmplatten aus extrudiertem Polystyrol-Hartschaum, Dämmplatten aus Polyurethan-Hartschaum, Dämmplatten aus Resolharz, Dämmmatten aus Mineralwolle, Dämmplatten aus Mineralschaum, Dämmplatten aus Gipsschaum oder Dämmplatten aus Kalziumsilikat wählen.

Die Platten können durch den Klebemörtel angebracht werden. Wenn das aber, auf Grund des Untergrunds nicht möglich ist, können sie auch mechanisch durch Metallschienen oder ähnliche Systeme befestigt werden.

Wichtig ist dabei nur zum einen, dass die Materialien schwer entflammbar sind und über ein geringes Wasseraufnahmevermögen verfügen, damit Schimmel so weit wie möglich verhindert wird. 

Zum anderen ist es aber auch wichtig, dass Sie auf eine homogene Montur Acht geben. Um das zu erreichen, können Sie zum Beispiel auffällige Fugen entweder mit Schaum oder Dammstoffstreifen auffüllen.

4. Der Unterputz

Der Unterputz wird direkt auf den Dämmstoff angebracht.

5. Das Armierungsgewebe

Das Armierungsgewebe ist direkt im Unterputz integriert. Es sorgt für die Verteilung der Spannungen aus dem Verputz und schützt die WDVS Fassade so vor Rissen.

6. Die Grundierung

7. Der Oberputz als letzte Komponente

Wichtig beim Bau Ihrer WDVS Fassade ist, dass Sie bei der Planung die Materialien aufeinander und auf die gegebene Umgebung anpassen und dass die Dämmung nicht nur professionell konzipiert, sondern auch fachgerecht angebracht wird. 

Mit der richtigen Abstimmung der Komponenten und der richtigen Montage können unter anderem Schimmel und Risse vermieden werden und Sie können sich lange an ihrem gedämmten Haus erfreuen.

Ist die WDVS Fassade erst einmal angebaut, muss sie auch instandgehalten werden. Das heißt für Sie, dass Sie ihre WDVS Fassade reinigen müssen.

So reinigen Sie eine WDVS Fassade richtig

WDVS Fassade reinigen, Gedämmte Fassade reinigen

Auf der äußersten Schicht, dem Außenputz Ihrer Fassade können sich im Laufe der Jahre Verfärbungen oder Algen- und Pilzbildungen ansammeln. Dabei gibt es viele Gründe vor allem für die Algenbildung.

Zum größten Teil hängt es von der Temperatur ab. Die Mikroorganismen, die die unschönen Verfärbungen verursachen, wachsen im Kühlen besonders gut. Da die WDVS Fassade weniger Wärme aus dem Haus entweichen lässt als eine ungedämmte Außenwand, wachsen die Algen dort besonders gut. 

Aus diesem Grund neigen besonders schattige Bereiche, wie zum Beispiel die Bereiche unter den Fensterbänken stark zu Verfärbungen. Aber auch häufiger Regen fördert die Pilz- und Algenbildung an der WDVS Fassade. 

Ein weiteres Problem bei den Fassaden ist, dass sie nachts schneller auskühlen als nicht-gedämmte Außenwände. Das trägt auch dazu bei, dass die Außenwand der Immobilie allgemein kälter wird.

Fördernd für die Bildung von Algen ist auch die feuchte Umgebung, die dadurch entsteht, dass die diffusionsdichten Materialien keine Feuchtigkeit nach außen entweichen lassen. Diese kann also sehr schlecht verdunsten und es dauert lange, bis die Fassade trocknet. Natürlich können aber auch allgemein Verschmutzungen auftauchen, die nichts mit den Algen oder Pilzen zu tun haben.

Auf jeden Fall haben Sie jetzt zwei Möglichkeiten – Entweder Sie reinigen Ihre WDVS Fassade, oder Sie streichen das ganze Haus neu. Eine richtige Gebäudereinigung ist in den meisten Fällen günstiger als ein Neustrich.

Je rauer der Außenputz ist, desto mehr Unreinheiten werden Sie von Ihrer WDVS Fassade wegreinigen müssen. Dabei müssen Sie aufpassen, die Fassade nicht zu robust zu behandeln. Auch darf das Reinigungswasser nicht zu heiß sein. Damit fällt auch die Reinigung mit heißem Dampf weg.

Eine gute Alternative bei hartnäckigen Verschmutzungen ist das Saubermachen mit einer Teleskoplanze. Hier ist es wichtig, dass Sie auf genügend Abstand achten.

In unserem Blog können Sie mehr über die Besonderheiten der Reinigung der anderen Fassadenarten wie z.B. Klinker-, Blech-, Putz-, Schiefer– und Glasfassaden lesen. Mit unserem Hauptstandort in Stuttgart sind wir regional und bundesweit für Sie im Einsatz.

So reinigen Sie Ihre WDVS Fassade mit einer Teleskoplanze

Oft ist es bei kleinflächigen Verschmutzungen ausreichend, wenn Sie mit einer weichen Bürste und Seifenwasser vorsichtig Ihre WDVS Fassade reinigen. Zusätzlich können Sie Algenentferner in das Seifenwasser geben, um das Ergebnis zu optimieren.

Wenn Sie bei der Fassadenreinigung auf diese vier Schritte achten, reinigen Sie Ihre WDVS Fassade mit einer Teleskoplanze richtig: 

  1. Entfernen Sie zunächst grobe Verschmutzungen, indem Sie die Fassade mit der Teleskoplanze anfeuchten. Achten Sie dabei darauf, dass der Wasserdruck nicht zu hoch ist.
  2. Lassen Sie Ihre Fassade nun eine Zeit lang einweichen. Tragen Sie ihr Reinigungsmittel großzügig auf die ganze Fläche auf und lassen Sie es einwirken. Helfen Sie währenddessen immer mal wieder mit der Teleskoplanze nach, damit das Reinigungsmittel nicht antrocknet.
  3. Schrubben Sie im dritten Schritt die Wand mit einer weichen Reinigungsbürste und achten Sie besonders auf die mit Algen überwachsenen Stellen.
  4. Spülen Sie anschließend den Schmutz ab. Dabei sollten Sie von oben nach unten arbeiten, um Zeit zu sparen und zu vermeiden, dass der Schaum auf die bereits gereinigten Flächen läuft.

Bei mehrstöckigen oder allgemein höheren Immobilien, bei denen Sie eine Leiter benötigen sollten Sie außerdem aufpassen, dass Sie keine Druckstellen in die Außenwand bringen, wenn Sie Ihre WDVS Fassade reinigen.

Wenn Sie mit der Reinigung fertig sind, können Sie als zusätzlichen Schutz die Außenwand desinfizieren und anschließend mit einer geeigneten Beschichtung vor Neuverschmutzungen schützen. Hierfür eignen sich zum Beispiel Imprägnierungen und Farben.

Ist auch dieser Schritt getan, sind Sie fertig mit der Reinigung Ihrer WDVS Fassade. Als kleiner Tipp zum Schluss: Schließen Sie vor der Reinigung Ihrer WDVS Fassade alle Fenster und Türen!